Im Zentrum der Arbeit steht die Einzelfallarbeit mit dem Kind, die Beratung und Unterstützung der LehrerIn, die Beratung der Eltern/Erziehungsberechtigten sowie die Vernetzung mit weiteren Institutionen.
Erfahrungen und Lebensumstände von Kindern, in denen es unterstützend sein kann, ein Kind zum BeratungslehrerIn zu schicken:
· Traumatisierungen/Ängste von Kindern (Trennung der Eltern, Tod einer Bezugsperson, Verlust oder Trennungsängste, Wohnsituationsänderungen)
· Häusliche Gewalt oder Verdacht auf Gefährdung
· Verdacht auf psychischen oder physischen Missbrauch
· Kriegs- und Flüchtlingstraumata
· soziale und/oder emotionale Probleme
Verhaltensweisen und Auffälligkeiten von Kindern mit solchen Erfahrungen:
· Aggressives/destruktives Verhalten
· Probleme mit sozialer Anpassung (Außenseiter/ Isolation)
· Verweigerungsverhalten (schulische Leistungen, etc.)
· Ängste in verschiedenen Ausprägungen (Introvertiertheit/ Schüchternheit/ depressive Verstimmung)
· Psychosomatische Beschwerden (häufige Kopf-, Bauchschmerzen, Enuresis, etc)
· Autoaggressives Verhalten (Essstörungen, Selbstverletzung)
Die Arbeit der BeratungslehrerIn mit dem Kind erfolgt immer in Absprache mit den LehrerInnen. Wichtig ist das Arbeiten an gemeinsamen Zielen. Das Setting der Betreuung (einzeln, integrativ in der Klasse, mit Konfliktpartnern gemeinsam, mit den Eltern…) orientiert sich an den Bedürfnissen des Kindes. Die Betreuung erfolgt in der Regel über einen längeren Zeitraum hinweg, bei Bedarf natürlich auch kurzfristig zur Krisenintervention. Am Beginn der Betreuung steht immer ein Gespräch mit der LehrerIn oder dem Lehrer sowie auch ein Erstgespräch mit den Eltern. Den Kontakt mit dem BL stellt im Regelfall die Klassenlehrerin/der Klassenlehrer her.
Der integrative Ansatz macht es meist notwendig, das gesamte Umfeld des Kindes (Familie, Schule, Institutionen, etc.) in die Betreuung einzubeziehen. Eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen einer Intervention ist die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Zur Arbeit des Beratungslehrers gehören deshalb auch Gespräch mit Eltern, KollegInnen, Institutionen, Beratungsstellen, Behörden, TherapeutInnen,…
Im Zentrum der Arbeit mit dem Kind steht die Beziehungsarbeit, die dem Kind helfen soll seine psychischen Konflikte zu lösen und seine Verhaltensmöglichkeiten zu erweitern. Die Ziele von Beratungsprozessen sind sehr spezifisch und für jedes Kind anders.